Mein Blog feiert heute seinen dritten Geburtstag. Ein schöner Anlass, dem Blog einen längeren Urlaub zu schenken.
Noch im Sommer war ich überdurchschnittlich lebensfroh, wahnsinnig begeisterungsfähig und voller Elan, ganze Kontinente zu regieren. Ich habe Sport getrieben, habe mich gesund ernährt, meine sozialen Kontakte gepflegt, täglich etwas Nettes gepostet und Lieder gepfiffen, während ich durchs Netto schlenderte.
Drei Monate später komme ich nur noch aus dem Bett, wenn ich unbedingt muss, fühle mich von Alltäglichkeiten überfordert und habe wieder Wortfindungsschwierigkeiten. Ich trage mich einmal in der Woche zum Sport, um den Mitgliedsbeitrag nicht ganz umsonst zu bezahlen, gehe so gut wie nicht mehr vor die Tür, halte keinen meiner Gedanken für postenswert und schleiche in gedeckten Farben und mit gesenktem Blick durchs Netto. Auf zwischenmenschlicher Ebene wurde mir zwar ein buchstäblicher Engel gesendet, aber dass eben jener Engel mich gerade so aushalten muss, macht dann eher noch trauriger. Verdient hat er das nicht.
Mein Selbstvertrauen hängt einfach untrennbar an Erfolg und Misserfolg.
Im Gegensatz zum letzten Jahr habe ich aber keine Lust, diesen Zustand zu zelebrieren. Zu viel Mitleid kann auch frustrieren.
Entsprechend sage ich an dieser Stelle erst einmal Adieu bis zur Regeneration.
Hoffentlich nur kurz. Vielleicht auch etwas länger. Auf keinen Fall für immer.
Morgen sind es nur noch 2 Monate bis zur Wintersonnenwende. Und die Sommersonnenwende liegt dann bereits 4 Monate zurück.
Halten sie die Daumen, dass es sich wieder um ein saisonales Tief handelt.
Prost derweile.